Auf den Spuren des berühmtesten Weihnachtslieds der Welt

Auf den Spuren von Stille Nacht in Oberösterreich
In der Bezirksstadt Ried im Innkreis schloss Komponist Franz Xaver Gruber seine Ausbildung ab, bevor ihn sein beruflicher Weg nach Salzburg führte.

Insgesamt 13 „Stille Nacht-Orte“ – sieben in Salzburg, drei in Tirol und drei in Oberösterreich (Hochburg-Ach, Ried im Innkreis und Steyr) – sind mit dem weltberühmten Weihnachtslied besonders eng verwoben.

Sie waren Lebensstationen der Autoren Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr, Heimatorte der für die Verbreitung entscheidenden Tiroler Sängerfamilien oder anderweitig mit der Geschichte des Liedes verbunden.

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Am 25. November 1787 wurde in der sogenannten „Steinpointsölde“, einem Bauernhaus in der Innviertler Gemeinde Hochburg-Ach, Franz Xaver Gruber geboren. Dem späteren Komponisten von „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ war der Lebensweg zur Musik keineswegs in die Wiege gelegt.

Der Hof warf für das Auskommen der Familie zu wenig Ertrag ab, sodass die Grubers – wie viele Bauern der Region – ihr Einkommen mit dem Handwerk der Leinenweberei aufbesserten. Auch der junge Franz Xaver sollte das Weberhandwerk lernen. Es war sein Lehrer Andreas Peterlechner, der sein musikalisches Talent förderte und ihm, zuerst heimlich, Orgelunterricht erteilte. Letztlich erlaubte Grubers Vater seinem Sohn, sich zum Lehrer und Organisten ausbilden zu lassen.

In der Bezirksstadt Ried im Innkreis schloss Franz Xaver Gruber seine Ausbildung ab und legte hier im Jahr 1806 die vorgeschriebenen Prüfungen ab, bevor ihn sein beruflicher Weg nach Salzburg führte. Ried im Innkreis weist allerdings noch eine weitere Verbindung zu „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ auf: Als im Jahr 1906 die Pfarrkirche St. Nikola in Oberndorf abgerissen wurde, verlor auch jene Krippe ihre Heimat, vor der Gruber und Mohr im Jahr 1818 ihr Lied erstmals intoniert hatten. Der Pfarrer Johann Veichtlbauer erwarb die historische Krippe für seine volkskundliche Sammlung, die er wiederum im Jahr 1933 der Stadt Ried im Innkreis schenkte. Die Krippe ist bis heute eines der zentralen Ausstellungsstücke im Museum Innviertler Volkskundehaus in Ried.

In Steyr beschloss der Schriftsetzer Joseph Greis in den späten 1820ern, die Sammlung „Vier schöne neue Weihnachtslieder“ herauszugeben. Das letzte dieser vier Lieder ist „Stille Nacht! Heilige Nacht!“, wobei Joseph Greis nur den Text, nicht aber die Noten abdruckte. Greis betrieb seine Druckerei im Haus Grünmarkt 7. Ab dem Jahr 1827 hatte er zusätzlich eine Buchhandlung auf dem Stadtplatz, in der er seine Druckwerke vertrieb. „Gedruckt und zu haben bei Joseph Greis“ steht auf der undatierten kleinen Liedersammlung. Sie muss zwischen 1827 und 1832 (danach druckte Greis nicht mehr selbst) entstanden sein und ist damit der älteste nachgewiesene Textdruck des berühmten Weihnachtsliedes.

Weitere Informationen: www.oberoesterreich.at

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